Montag, 29. Juni 2015

Tag der offenen Gartentür

Der Sonntag machte seinem Namen endlich mal wieder alle Ehre und verwöhnte uns mit Sonne, Licht und Wärme...eine gute Gelegenheit, beim "Tag der offenen Gartentür" vorbei zu schauen.

Bei meinen  Eltern "um die Ecke" gab es an diesem Wochenende offene Privatgärten, die schon seit Jahren zu diesem Datum öffnen. Also habe ich alle im Haus ausschlafen lassen und mich auf leisen Sohlen davon geschlichen, meine Mamutschka abgeholt und einen wirklich schönen Vormittag mit ihr zwischen den allerschönsten Rosen, Blumenrabatten und Stauden verbracht.


Der große Garten in Tiefengrün ist ein altes Bauernanwesen, ein Vierseithof, der auch zum Verweilen einläd, denn hier gibt es allerleckersten Kuchen & Kaffee. Bemerkenswert sind die uralten Birnenbäume, die an einem Geführ entlang der Hauswand wachsen.


Im zweiten Garten unterhalb des Gehöfts kam man mit dem Bestaunen der Rosenpracht gar nicht hinterher...
Wie viele verschiedene Sorten auch in einem kleineren Bereich Platz haben und wunderschön zusammenspielen. Die beiden Gärtnerinnen aus Leidenschaft standen ihren Besuchern gern Rede und Antwort, was bei diesem wunderschönen Wetter bestimmt viel Freude gemacht hat.



Ich bin nach wie vor begeistert, was es dort für wunderschöne Rosen gibt und wie geschmackvoll sie in Szene gesetzt worden.
Nur wer selbst einen Garten hat, kann sich annähernd vorstellen, welche Arbeit & Liebe dahinter steckt.


Zu guter Letzt möchte ich aber noch einen kleinen Blick in den Garten meiner Eltern werfen. Hier habe ich meine Kindheit verbracht. Die Bäume, an denen meine Hängematte hing, gibt es nicht mehr... sie sind anderen gewichen (waren alte Krücken) und so wie man sich im Leben verändert, sieht eben auch ein Garten nach vielen Jahren anders aus.
Trotzdem kann ich mich noch gut an die Zeiten erinnern, als ich mit Trixi (unserem Nachbarskind) in der Zinkbadewanne saß oder wir die selbstgebaute Hollywoodschaukel mit Höchstbelastung gequält haben.

Im Sommer wurde mir auf dem Wäschplatz ein kleines Idianerzelt aufgebaut, ein Tippi, mit einem "Mittelmast". Selbst als Kind musste man sich darum kringeln, wenn man ganz ins Zelt passen wollte. Da sich in der Spitze aber immer unheimlich viel fliegendes Getier gesammelt hat, mochte ich das Minizelt nicht so gern. Meine Eltern und Geschwister hatten aber immer gute Einfälle und so zogen sie mir zwischen die Wäschestangen eine Leine ein und hängten mir große Decken darüber. Das sah schon eher aus, wie ein richtiges Zelt. Was sie nicht wussten, die Decken waren dunkel und schwer und darunter war es unheimlich stickig! Ein geschlossenes Auto im Sommer- nix dagegen!
Aber ich habe den Platz und die Bewegungsfreiheit genossen und wohl schon damals gelernt, dass man manchmal im Leben eben Kompromisse eingehen muss.


Meine Eltern haben mich immer auf die kleine Dinge und Details aufmerksam gemacht und mich damit ganz besonders geprägt. Ein ganz dicker Kuss durch die Luft und ein großes DANKE für meine behütete und unbeschwerte Kindheit!

1 Kommentar:

  1. Oh, wie zauberhaft beschrieben und bebildert:))
    Liebe Grüße von Angela

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